Mint Gap - Frauenquote in den MINT-Berufen
22.02.2018Auf heise ist vor einigen Tagen über eine interessante Studie berichtet worden, in der der Global Gender Gap Index (der die Gleichstellung der Geschlechter in einer Zahl ausdrückt) und der Geschlechterverteilung bei den MINT-Abschlüssen untersucht wurde. Die These, dass eine zunehmende Gleichstellung der Frauen in einem Land auch zu einem größeren Frauenanteil in den MINT-Fächern führt, wurde nicht bestätigt. Als “Paradoxon* kann man das m.E. aber nur bezeichnen, wenn man eine ideologisch gefärbte rosa Brille trägt anstatt unvoreingenommen die Realität zu betrachten. Für Praktiker ist das schon lange offensichtlich, dass in Gesellschaften, die durch weniger (Wahl-) Freiheit bei den Geschlechtern geprägt sind und eher patriarchale Strukturen aufweisen, mehr und nicht weniger Frauen Mint-Berufe ergreifen als in feministisch/egalitären Gesellschaften. Über die Gründe, warum das so ist, darf und kann spekuliert werden (s.a. den Artikel). Spoiler: Es könnte mit individuellen Präferenzen zu tun haben. Thematisieren sollte man das aber besser nur, wenn man z.B. als Lebenszeitbeamter de-facto unkündbar ist. Andernfalls kann es einem so ergehen wie James Damore.