Störfeuer
15.02.2021Störfeuer - so “framed” der Spiegel in seiner unnachahmlich polemischen Berichterstattung Alternativen zur gegenwärtigen Coronapolitik, die der Epidemiologe Klaus Stöhr zusammen mit anderen Wissenschaftlern vorschlägt. (In meiner Jugendzeit rühmte sich der Spiegel noch des linksliberalen kritischen Geistes, im Zweifel in Opposition zur “Obrigkeit” zu sein - das ist lange vorbei…)
Worum geht es? Es geht um Alternativen zu einem Kurs, der im Handwerkskasten außer Verboten für die Bevölkerung nichts zu bieten hat schon gar nichts kreatives. Dabei gäbe es Alternativen. Technologie, intelligenter Einsatz von Informationsverarbeitung gehört dazu, wie z. B. kostenfreie Coronaschnelltests - die gibt es leider nur in Österreich. “Lockdown statt Perspektivplan – Ist die deutsche Pandemiepolitik wirklich alternativlos?” fragt Anne Will. Mit alternativen Strategien könnte man auch die Schulen wieder öffnen. Inzwischen hat mehr als ein Drittel der Kinder psychische Probleme. Und den anderen geht es auch nicht gut. Und Studenten und die Hochschulen spielen in der öffentlichen Diskussion gar keine Rolle. Wir haben jetzt 12 Monate Pandemie und Ausnahmezustand und 12 Monate Dauernotstand an den Hochschulen mit notdürftigem “Digital”betrieb. Das wird definitiv sich so fortsetzen. Das nächste Sommer- und wahrscheinlich auch das Wintersemester wird ohne innovative Konzepte weiter online und damit kein normales Studium sein. Im Unterschied zu Dauerwellen und Tönung ist Bildung aber ein Grundrecht bzw. ergibt sich aus den Grund- und Menschenrechten. Es ist höchste Zeit das einzufordern. Und Zeit für kreative Lösungen anstatt Dauerlockdown.